Akupunktur ist ein Heilverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), und wird schon im zweiten Jahrhundert vor Christus schriftlich erwähnt. Die Grundlage war die Lehre von
Yin und Yang, welche später ergänzt wurde durch die Fünf-Elemente-Lehre (Holz,Feuer, Metall, Wasser, Erde, verankert in der chinesischen Philosophie) und durch die Lehre von den
Meridianen. Heute wie vor Jahrtausenden verfolgt die Chinesische Medizin nur ein Ziel: Die Lebensenergie des Menschen in einen Zustand von Harmonie und damit Gesundheit zu bringen. Ein
chinesischer Arzt betrachtet den Menschen immer als ein Ganzes - Körper, Geist und Seele -, was wir im Westen erst wieder erkennen mussten. Viele Vertreter von TCM glauben, dass durch das
Einstechen der Nadeln der Fluss des Qi (Lebensenergie) beeinflusst wird und wieder ins Gleichgewicht kommt.
In der Akupunktur gibt es etwa 400 Punkte die auf den Meridianen sitzen.
Meridiane sind Kanäle, in denen die Lebensenergie (Qi) fließt. Jedes Meridian ist einem Organ/ Organsystem zugeordnet.
Akupunkturverfahren sind das
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Einstechen von Nadeln in die Akupunkturpunkte
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Erwärmen der Punkte (Moxibustion)
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Massage der Punkte (Akupressur)
Akupunktur wird angewandt bei:
- Akuten und chronischen Schmerzen(Kopfschmerzen,
- Rücken- und Gelenkschmerzen,
- Fibomyalgie (Faser-Muskel-Schmerz),
- Tumorschmerzen,
- Schmerzen des Kau- und Zahnsystems,
- Erkrankungen des Bewegungssystems
(Schmerzen an Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule, Bandscheibenvorfall, Sehnen- und Gelenkerkrankungen, "Tennisarm", chronische Hüftgelenkschmerzen, Kniegelenkschmerzen, Karpaltunnel-Syndrom,
Nachbehandlung von Hüft-, Knie- und Bandscheibenoperationen und Arthroseschmerzen)
- Neurologische Krankheiten
(Migräne, Neuralgien, Facialisparese (Gesichtslähmung), Trigeminusneuralgie, Mitbehandlung bei Lähmungen, Schlaganfall und Polyneuropathie, Schmerzen bei Gürtelrose und bei Begleitsymptomen
von neurologischen Erkrankungen.)
- Erkrankungen der Atemwege
(Asthma, Heuschnupfen, Bronchitis und gehäuft auftretenden Erkältungskrankheiten.)
- Vegetative Störungen
(Schlaflosigkeit, Erschöpfungssyndrom, funktionelle Herzbeschwerden, innere Unruhe, Blutdruckschwankungen, sexuelle Disharmonie und Libidostörungen.)
- Suchtkrankheiten
(Beruhigungsmittelabhängigkeit, Ess-Sucht, Nikotinmissbrauch, Alkoholmissbrauch, Drogensucht (Linderung der Entzugssymptome).)
- Erkrankungen des Verdauungssystems
(funktionelle Magen-Darm-Störungen, Magengeschwüre, Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Verstopfung, Reizdarmsyndrom, chronische Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn).)
- Gynäkologische Erkrankungen und Geburtshilfe
(Menstruationsschmerzen, Zyklusunregelmäßigkeien, Fruchbarkeitsstörungen, Amenorrhoe (Wucherung der Gebärmutterschleimhaut), Mastopathie (gutartige Veränderungen des Brustdrüsengewebes),
Wechseljahresbeschwerden, Schwangerschaftserbrechen und in der Geburtsvorbereitung.)
- Hals-, Nasen-, Ohren- und Augenkrankheiten
(Sinusitis (Nasennebenhöhlen-Entzündung), Tonsillitis (Mandelentzündung), Geruchs- und Geschmacksstörungen, Hörsturz, Tinnitus, Schwindel, Glaukom, Trockenes-Auge-Syndrom.)
- Hautkrankheiten
(Neurodermitis, Ekzeme, Akne, schlecht heilende Wunden.)
- Allergien
(Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien, allergisches Asthma und Sonnenallergie)
- Postoperative Situationen
(Förderung der Wundheilung, Vorbeugen von Entzündungen, abschwellende schmerzlindernde, lymphflussanregende Wirkung.)
- Sonstige Indikationen
(Begleittherapie bei Tumorerkrankungen, z. B. Linderung der Übelkeit bei Chemotherapie, Verbesserung des Allgemeinbefindens nach Operation oder Bestrahlung, Herpes genitalis und
labialis.)