Die zentraler These der Bachblütentherapie beruht darauf, dass jeder körperlichen Erkrankung eine seelische Gleichgewichtsstörung zugrunde liegt. Für die Anwendung der Bachblütentherapie ist keine medizinische oder psychologische Ausbildung notwendig. Der Körper erkennt, im Falle einer nicht passenden Blüte, diese als nicht notwendig und reagiert nicht darauf.
Der Begründer der Bach-Blütenessenzen war Dr. Edward Bach, der von 1886 bis 1936 in England lebte. Der Leitsatz von Dr. Bach war "Behandle die Persönlichkeit und nicht die Krankheit". Er galt als
Anhänger der Lehren von Carl Gustav Jung und wählte die Pflanzen, seinen eigenen Angaben nach zufolge intuitiv danach aus welche „positiven archetypischen Seelenkonzepte“ die Pflanzen
verkörperten.
Dr. Bach bekannt durch seine Forschungsergebnisse in der Bakteriologie hielt trotz der Forschung engen Kontakt zu seinen Patienten und lies ihn beobachten, dass Menschen, unabhängig von ihrer Krankheit, mit gleichen emotionalen und psychischen Problemen, auch auf die gleichen Behandlung ansprachen. Seine Ansicht, dass es einen Zusammenhang zwischen dem körperlichen und seelischen Wohlbefinden gibt, fand Bestätigung als er 1922 von der Arbeit Hahnemanns (Begründer der Homöopathie) erfuhr.
Zuerst beschrieb Dr. Bach neunzehn Gemütszustände, deren Ursache er in dem Konflikt zwischen der unsterblichen Seele und der Persönlichkeit sah. Er vertrat die Ansicht, dass eine Heilung nur durch die Harmonisierung der geistig-seelischen Ebene erreicht werden kann. Diese neunzehn Gemütszustände erweiterte er später zu 38 disharmonische Seelenzustände der menschlichen Natur aus. Jedem Einzelnen ordnete er Blüten und Pflanzenteile zu, welche er in Wasser legte und kochte, damit diese ihre „Schwingungen“ an das Wasser übertragen. Die Blütenessenzen werden aus diesen stark verdünnten Urtinkturen hergestellt.
Durch das potenzieren verfeinerte er seine Methode und hatte besonders bei chronisch kranken Patienten beachtliche Heilerfolge.
Nach seinem Tod verschwand zunächst die Therapie und wurde erst in den 70er Jahren wieder aktuell und durch die Heilpraktikerin Mechthild Scheffer vermarktet.
Nebenwirkungen sind zwar keine bekannt, jedoch gibt es gegensätzlich Auffassungen in der gleichzeitigen Einnahme von Bach-Blüten und homöopathischen Mitteln. Es gibt jedoch Möglichkeiten wie sich
Homöopathie und Bach-Blüten ergänzen. Nachzulesen in dem Buch von Monnica Hackl "Bach-Blütentherapie für Homöopathen". Von einigen Therapeuten wird aber die gleichzeitige Behandlung
abgelehnt. Im Zweifelsfalle sollte sich jeder an den Rat des Arztes halten.